Der Corsa Rally Electric setzt im internationalen Rallyesport technisch und konzeptionell in vielerlei Hinsicht Maßstäbe.
Bei der Entwicklung des auf der Rohkarosse des Serienpendants aufgebauten Rallyefahrzeugs standen neben der Leistungsfähigkeit vor allem Kostenkontrolle und Sicherheit im Fokus.
Der Sicherheit räumte das Opel-Ingenieursteam dabei höchste Priorität ein. Die ohnehin sehr strengen Richtlinien des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) an die Sicherheit bei Betrieb und Handhabung von Elektro-Rennfahrzeugen werden vom Corsa Rally Electric nicht nur vollumfänglich erfüllt, sondern in mehreren Bereichen deutlich übertroffen. Generell arbeiten Opel und der ADAC bei der Entwicklung des Fahrzeugs, wie auch bei der Gestaltung des Markenpokals, sehr eng mit dem DMSB zusammen.
Als Einstiegsplattform in den Rallyesport konzipiert, stand entsprechend auch die Kostenkontrolle ganz oben im Lastenheft von Opel Motorsport. Zahlreiche Komponenten des Rallyefahrzeugs wurden vom Serienpendant übernommen – so etwa der Elektromotor und die in den Unterboden integrierte 50 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Der aus 216 Zellen bestehende Akku liefert ausreichend Energie für rund 60 Wertungsprüfungskilometer im Renntempo. Über das Schnellladesystem können die flotten Stromer an mobilen Ladestationen Strom tanken, so dass ihnen während einer Rallye nie der „Saft“ ausgeht. Das ausgeklügelte Rekuperationssystem des Opel Corsa Rally Electric sorgt zudem dafür, dass bei jedem Bremsvorgang kinetische Energie in elektrischen Strom umgewandelt und gespeichert wird.
Dank der hohen Haltbarkeit aller Komponenten und des einfachen Handlings des Fahrzeugs bleiben die Kosten für die Teams ebenfalls niedrig und kontrollierbar.
Für die besonders performance-relevanten Bereiche haben die Ingenieure auf Rennsport-Technik zurückgegriffen. So stammen Überrollkäfig, Sitze und weitere Komponenten vom neuen Opel Corsa Rally4, der zur Saison 2021 für den internationalen Werks- und Kundensport homologiert wurde. Für die Kraftübertragung sorgen unter anderem ein Seriengetriebe sowie ein Lamellen-Sperrdifferenzial, um die Traktion aus engen Kurven heraus zu verbessern.
„Ein vollelektrisches Fahrzeug im größeren Maßstab für den Rallyesport zu entwickeln, war eine Herausforderung“, sagt Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. „Erfahrungswerte gab es nicht, und die Projektziele waren ehrgeizig: Der Corsa Rally Electric erreicht in Bezug auf Performance und das einfache Handling für die Teams das hohe Niveau des benzingetriebenen Opel ADAM Cup – und das zu günstigen Kosten. Wir werden demonstrieren, dass ein elektrisches Rallyefahrzeug nicht nur in den Disziplinen Nachhaltigkeit und Effizienz, sondern auch bei der Dynamik und der Emotionalisierung neue Maßstäbe setzen kann.“
Der Opel Corsa Rally Electric kostet "ready to rally" 54.900 Euro (zzgl. USt.).